Ein Film zum Vergessen
Heute Abend wollten wir ins Kino gehen, eigentlich wollten wir "The Manchurian Candidate" sehen, spontan entschieden wir uns in "Die Vergessenen" zu gehen. Nun, es machte uns nicht weiter stutzig, dass der Film im Keller vorgeführt wurde, wer macht sich schon Gedanken um Kellerkino. Jedoch sollte der Begriff im Laufe des Films eine ganz neue Bedeutung bekommen. Vielleicht vorab wenige Worte zum Inhalt:
Telly Paretta (JULIANNE MOORE) wird von den Erinnerungen an ihren neunjährigen Sohn Sam gequält, der 14 Monate zuvor bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Zumindest ist sie davon überzeugt. Ihr Psychiater Dr. Munce (GARY SINISE) und sogar ihr eigener Ehemann Jim (ANTHONY EDWARDS) dagegen, versuchen ihr weiszumachen, dass sie an einer Wahnvorstellung leidet, dass ihr Sohn nie gelebt hat. Als nach und nach sämtliche Beweise für Sams Existenz und alle greifbaren Erinnerungsstücke verschwinden, scheint Telly wirklich verrückt zu werden. Doch dann begegnet sie Ash Correll (DOMINIC WEST), dem Vater eines weiteren Opfers des Flugzeugabsturzes – dem einzigen Menschen neben ihr, der sich an Sam erinnern kann. Gemeinsam wollen sie die Wahrheit ans Licht bringen. Doch das Abenteuer, in das sie sich damit stürzen, droht ihnen beiden endgültig den Verstand zu rauben...
Quelle: cinedom
Was sich die erste Hälfte des Films sehr spannend anließ und versprach zu einem Film á la M. Night Shyamalan (The Sixth Sense, Unbreakable, The Village) zu werden und mich dazu brachte, zu überlegen, wie das Ganze denn jetzt bitte schön ausgeht, wurde eher trashig in die Richtung John Carpenter. Ich möchte nicht sagen, dass er schlimmer oder besser war als "Sie leben". Aber er kommt diesem Film doch recht nahe. Man könnte jetzt meinen, der Verlgeich wäre mehr als unfair und mehr als weit hergeholt, ist er aber nicht. Die erste richtige lustige Szene spielte in einer Hütte außerhalb von New York, als das Dach des Hauses urplötzlich weggerissen wird und der Agent der NSA urplötzlich verschwunden ist. Merkwürdig möchte man meinen und fragt sich, ob der Regisseur vielleicht Drogen genommen hat, man selber ist sich relativ sicher, dass man weder getrunken hat, noch gekifft hat. Als jedoch ein paar Minuten später eine Polizistin einfach in den Himmel gesaugt wird, fragt man sich, ob nicht vielleicht LSD in der Mirinada bei Pizza Hut war. Als jedoch ein mysteriöser Fremder sich als Außerirdischer entpuppt, sein Gesicht zu einer Teufelsfratze verzerrt wird und seltsame schrille Laute ausstößt, ist man sich völlig sicher, dass man nicht nur LSD verabreicht bekommen hat, sondern auch die Pilze auf der Pizza selbst geflückt sind.
Überflüssig zu erwähnen, dass die ganze Geschichte natürlich nicht aufgelöst wird, aber es selbstverständlich ein Happy End gibt, aber auch dieses ist weder plausibel noch passend. "Sie leben" von Carpenter war wenigstens von Anfang bis Ende trashig und amüsant, hier jedoch bin ich mir nicht so sicher, ob der Film nicht unfreiwillig komisch ist.
Wie schön war hingegen "Alien versus Predator", man erwartete nicht viel, bekam sogar noch weniger geboten, aber das jedoch erstaunlich konsequent trashig, auch wenn es einige logische Brüche gab, mit einem witzigen Ende.
Ich hoffe, die Drogen lassen bald nach!
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