Street Wars in Köln abgesagt
Street Wars war das beherrschende Thema beim Abendessen, neben den jährlichen Planungen für Silvester. Wir werden versuchen im gleichen Restaurant wie letztes Jahr einen Tisch zu reservieren. Wobei die Chancen schlecht stehen, nachdem letztes Jahr H. und R., nach dem Konsum mehrerer Flaschen Wein wohlgemerkt, lautstark den Namen der Bedienung gerufen haben und ausschließlich von ihr bedient werden wollten. Als wir zahlen wollten und wir darauf aufmerksam gemacht wurden, dass nur Barzahlung in Frage kommt, verschwand H. zum Bankautomat. R. stand derweil eine halbe Stunde lang schlafend in der Garderobe. Die Party die wir anschließend besuchten, endete kurz nach unserem Eintreffen, als H. allen anwesenden Gästen mit blutiger Hand, die er sich unterwegs unbemerkt an einer Hauswand aufgerissen hatte, ein frohes neues Jahr wünschte. Die Gäste gingen, R. schlief auf dem Sofa der uns unbekannten Gastgeberin und H. verließ mich. So verbrachte ich Silvester mit einer Unbekannten und wir redeten bis halb sieben in der Früh. Anders als man sich denken könnte, kam ich dabei sehr selten zu Wort. Aber ich schweife ab, trotzdem werden wir versuchen beim gleichen Italiener wieder einen Tisch zu reservieren, in der Hoffung, dass man uns nicht wiedererkennt.
Street Wars kommt, wie könnte es anders sein, ursprünglich aus den USA, genauer gesagt aus New York. Lange Rede kurzer Sinn. Heute haben die deutschen Veranstalter das Happening für Köln abgesagt. Und dabei hätte ich wirklich gerne daran teilgenommen. Gut, der geneigte Leser könnte jetzt einwenden, dass ich gar nicht in Köln wohne, aber wir wollen doch nicht kleinlich sein, insbesonders wenn es gar nicht statt findet.
Die Presse überschlug sich in den letzten Wochen. Der Straßenkrieg erreicht jetzt Köln, usw... Deshalb entschlossen sich die Veranstalter heute abzusagen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Gemüter wieder beruhigen und Street Wars doch noch in Köln stattfindet.
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